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14.09.2023

Bleib dran an der Pflegeausbildung!

Neue Beratungsstelle der Senatorin für Gesundheit und der Arbeitnehmerkammer hat Arbeit aufgenommen

Der Abbruch einer Ausbildung kann viele Gründe haben – er hat jedoch in den meisten Fällen weitreichende Folgen sowohl für die Auszubildenden als auch für die Arbeitgeber:innen. Hier setzt das neue Projekt „Pflegeausbildung – bleib dran“ an, ein gemeinsam von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz und der Arbeitnehmerkammer finanziertes Beratungsangebot. Es richtet sich an alle Auszubildende an den Pflegeschulen im Land Bremen, die aufgrund von Schwierigkeiten in der Ausbildung oder der persönlichen Situation erwägen, die Ausbildung vorzeitig zu beenden. Ziel ist in der Regel die Fortsetzung der Ausbildung beim selben oder einem anderen Arbeitgeber und vor allem: keine voreilige Entscheidung für den Abbruch zu fällen. Auch für die Praxisanleiter:innen in den Einrichtungen und die Lehrkräfte der Pflegefachschulen ist die Beratungsstelle ansprechbar.

Dazu Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit: „In der Pflege brauchen wir dringend mehr ausgebildete Fach- und Assistenzkräfte. Wir können es uns nicht leisten, dass junge Menschen die Ausbildung abbrechen. Hier setzen wir mit 'Pflegeausbildung - bleib dran' an. Mit der neuen Beratungsstelle unterstützen wir Auszubildende dabei, die Ausbildung fortzusetzen. Diese Unterstützung ist ein großer Fortschritt und ein Baustein zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege“.

Elke Heyduck, Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer Bremen, sagt: „Wir haben ein ähnliches Angebot schon seit längerem an den Berufsschulen in Bremen etabliert – dass wir das nun auch in Pflegeschulen anbieten, passt zu uns als Arbeitnehmerkammer und Partner der Bremer Pflegeinitiative. Dem Fachkräftemangel in der Pflege müssen wir von Anfang an entgegenwirken.“

Anke Schmidt, Projektleitung „Pflegeausbildung – bleib dran“, sagt: „Der Pflegeberuf ist sehr anspruchsvoll und stellt die Auszubildenden vor große Herausforderungen. Abes es lohnt sich, dranzubleiben! Mit dem Angebot wollen wir Auszubildende motivieren, dabei zu blieben und individuelle Hilfestellungen geben. Ich begleite die Auszubildenden bei der Problemlösung und biete auch den Lehrkräften und Praxisanleiter:innen vor Ort konkrete Hilfe an.“

Mit „Bleib dran an der Pflege“ wurde zum 1. Juli 2023 ein Angebot an den neun Pflegeschulen in Bremen und Bremerhaven geschaffen, das sich explizit an angehende Pflegefach- und Hilfskräfte richtet. Seit dem 11. September ist Anke Schmidt als Beraterin an allen Bremer und Bremerhavener Pflegeschulen zu festen Sprechzeiten vor Ort und bietet offene Gespräche für die Pflegeschüler:innen an. Die Sprechzeiten variieren von Pflegeschule zu Pflegeschule und werden an den jeweiligen Standorten bekanntgegeben. Ratsuchende Auszubildende, Lehrkräfte und Praxisanleiter:innen können sich auch online unter https://bleib-dran-pflege.de informieren und Kontakt aufnehmen.

Angesiedelt ist die Beratungsstelle bei der Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer. Die Mittel in Höhe von rund 300.000 Euro für das zunächst auf drei Jahre befristete Angebot werden je zur Hälfte von der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz und der Arbeitnehmerkammer Bremen getragen.

Zum Hintergrund:

Das Interesse junger Menschen an der Pflegeausbildung ist groß. Im Jahr 2022 haben 537 Personen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann – so die neue Berufsbezeichnung seit Einführung der generalistischen Ausbildung in der Pflege 2020 – aufgenommen. Das sind deutlich mehr als vor der Berufsreform (2019:494). Allerdings führt ein Teil der Auszubildenden die Ausbildung nicht bis zum Abschluss fort. Von 570 Auszubildenden des ersten vollständigen Durchgangs ab 2020, die ihre Ausbildung unter Pandemie-Bedingungen begonnen haben, brachen 30 Prozent die Ausbildung ab. Die Quote ist ähnlich hoch wie in anderen Branchen. Laut dem zweiten Gesundheitsberufemonitoring der Gesundheitssenatorin von 2021 wird die Fachkräftelücke in der Pflege weiter anwachsen und könnte schon 2025 um 700 Personen größer sein als heute. Demnach waren 2019 mindestens 11.000 Pflegende im Land Bremen tätig.

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